15.08.83
Einschätzung der Hauptabteilung
zur Information über die kirchliche Aktion "Fasten für das Leben". „Reaktionäre kirchliche“ und andere „feindlich-negative Kräfte“, forderten die Gewährleistung der Menschenrechte, Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit in der DDR und propagieren den gewaltfreien Widerstand. „Unter den Besuchern wurde eine Korrespondentin der Zeitschrift "Zeit" aus Hamburg festgestellt. Ihr wurde von dem Bürger Ralf KOTOWSKI/Königs Wusterhausen Material über sein angebliches Berufsverbot übergeben.“ (Blatt 3)
„Durch den bereits am 10.08.83 negativ in Erscheinung getretenen Ralf KOTOWSKI/KönigsWusterhausen wurde der Kommunismus generell abgelehnt und erklärt, dass ein sinnvolles Leben im Sozialismus nicht möglich sei." „Weitere Diskussionsredner äußerten schlussfolgernd, daß die wachsende Umweltbelastung neue Überlegungen erforderlich machen, die jedoch durch die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR verhindert würden. Zur Lösung dieser Probleme könne nur eine ‘starke Friedensbewegung der DDR’ beitragen.“ (Blatt 4) "Durch den Einsatz weiterer IM der Hauptabteilung XX/4, der BV Berlin sowie der Bezirksverwaltungen, aus dessen Verantwortungsbereich Teilnehmer an der Fastenaktion in Berlin festgestellt wurden, sind feindliche-negative Pläne und Absichten der dem MfS hinläglich bekannten Pfarrer LINKE/Neuenhagen und TSCHICHE/Magdeburg sowie die der weiterhin als feindlich-negativ bekannten Personen (BOHLEY, POPPE, KÖHN, KOTOWSKI, MATSCHEROTH, Wolfram TSCHICHE u. a.) aufzuklären und durch vorbeugende politisch-operative Maßnahmen der Hauptabteilung XX/4 zu verhindern." (Blatt 7) |